Sozialpsychiatrie - Was ist das eigentlich?

Sozialpsychiatrie ist ein Fachbegriff für eine bestimmte Art, Kindern bei seelischen Krisen und psychischen Erkrankungen professionell zu helfen. Besonders wichtig ist eine in vielerlei Hinsicht ganzheitliche Betrachtungs- und Herangehensweise. Das Kind mit seiner individuellen Situation steht im Mittelpunkt. Seine persönlichen Lebensbedingungen und Bedürfnisse werden in alle Überlegungen miteinbezogen. Dazu zählen zum Beispiel die Beziehungen zu Angehörigen und Freunden sowie die Situation hinsichtlich der Schule. Durch diese Grundhaltung unterscheidet sich die Sozialpsychiatrie deutlich von anderen Ansätzen.

Das Ziel der sozialpsychiatrischen Vereinbarung ist eine ganzheitliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen, indem neben ärztlichen Leistungen auch insbesondere psychologisch-psychotherapeutische, heilpädagogische, ergotherapeutische und psychosoziale Unterstützung von den Krankenkassen im Rahmen einer kinderpsychiatrischen Gesamtbehandlung übernommen werden. Sozialpsychiatrie orientiert sich an dem Grundsatz "ambulant vor stationär" - etwas differenzierter: "stationär - soweit als notwendig, ambulant - soweit wie möglich".

Als Fachärzte widmen wir uns diesem multiprofessionellen Behandlungskonzept, da die Arbeit im Team und die mehrdimensionale Diagnostik in unserem Fach sehr wichtig ist. Die Eindrücke anderer sind sehr wichtig, um das Bild eines Patienten mit seiner Problematik abzurunden. Zur sozialpsychiatrischen Versorgung gehört neben dem multimodalen Angebot auch eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem medizinischen System (z.B. Haus- und Kinderärzten, Kliniken und Ambulanzen), mit anderen niedergelassenen Therapeuten (z.B. Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden) und mit dem sozialen Umfeld der Patienten (z.B. Kindergärten, Schulen, Jugendamt, Beratungsstellen), sofern uns eine Schweigepflichtentbindung hierfür vorliegt. Diese vielen Kontakte wären ohne dieses Konzept gar nicht möglich.

 

Liebe Eltern,

nach einer umfassenden, ärztlichen Problemklärung und Diagnostik im Erstgespräch durch mich erfahren Sie, welche weiteren diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen durch nichtärztliche Mitarbeiter bei Ihrem Kind angezeigt sind.. Insbesondere durch diese Mitarbeiter werden angeboten:

  • Diagnose von Entwicklungsproblemen, Schulschwierigkeiten und Teilleistungsschwächen.
  • Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten
  • Heilpädagogische – lerntherapeutische Einzeltherapie
  • Heilpädagogische Behandlungen einzeln oder in der Gruppe
  • Spezielle psychologische Trainings, z. B. Aufmerksamkeitsstörungen, Angststörungen usw.

Darüber hinaus besteht eine regelmäßige Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Legasthenie- und Dyskalkulietherapeuten, Jugendämtern sowie Beratungs- und Frühförderstellen.

Um derartige besondere Praxisangebote, wie vom Gesetzgeber vorgegeben, längerfristig und qualitätsgerecht zu ermöglichen, ist 1994 die sozialpsychiatrische Vereinbarung geschaffen worden, an der sich bundesweit mittlerweile alle Krankenkassen beteiligen.

Wir sind für Sie da!

Problemfelder

  • Schulleistungsstörungen
  • Seelische Verletzungen (Traumatisierungen)
  • Depressionen
  • Psychosen
  • Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)
  • Angst- und Zwangserkrankungen
  • Essstörungen
  • Beziehungs- und Bindungsstörungen
  • Körperliche Symptome als Ausdruck seelischer Not
  • Aufmerksamkeitsstörungen mit/ohne Hyperaktivität
  • Entwicklungsstörungen
  • Lese-Rechtschreibschwäche
  • Störungen des Sozialverhaltens

Methoden und Therapien

  • Kinder- und jugendpsychiatrische Gesprächs- und Spieltherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Psychotherapiegruppen zur Verbesserung der sozial-emotionalen Kompetenz, Selbstsicherheit, Stressbewältigung, Selbststeuerung
  • Autismustherapie
  • Teilleistungsförderung
  • Entspannungsverfahren (z. B. Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation)
  • Neurofeedback
  • Familienberatung, Familientherapie (Kurzzeittherapie)
  • Behandlung von Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen, ADHS
  • Medikamentöse Psychopharmakotherapie

Therapeuten in unserer Praxis

  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
  • Lerntherapeuten
  • Gesprächstherapeuten
  • Diplom-Pädagogen
  • Ergotherapeuten
  • Logopäden
  • Psychotherapeuten
  • Heilpädagogen
  • Sozialpädiater
  • Heilpraktiker für Psychotherapie
  • Dyskalkulie- und Lese-Rechtschreib-Therapeuten
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